AS NOITES AINDA CHEIRAM A PÓLVORA (THE NIGHTS STILL SMELL OF GUNPOWDER)

Inadelso Cossa  
Mosambik/ Deutschland/ Frankreich/ Portugal/ Niederlande/ Norwegen  2024 | OmeU | 93 min 
In Anwesenheit von Thomas Kaske (Produzent)

FR 15 NOV
19:00 ARSENAL

In dem poetischen Filmessay kehrt der mosambikanische Filmemacher Inadelso Cossa nach vielen Jahren in das Dorf seiner Kindheit zurück, um die Erinnerungen an den Bürgerkrieg, der Mosambik von 1977 bis 1992 verwüstete, wieder aufleben zu lassen. Er begegnet seiner Großmutter Maria, die inzwischen an den ersten Anzeichen von Alzheimer leidet: Zwischen Wahrheit und Fiktion, Erinnerung und Vergessen ist AS NOITES AINDA CHEIRAM A PÓLVORA ein Zeugnis für die Widerstandskraft des menschlichen Gedächtnisses. Cossa nutzt die Mittel des Kinos, um verlorene Fragmente der Geschichte zurückzuerobern und den Geistern zu begegnen, die in der Dunkelheit des gesellschaftlichen Schweigens weiterleben.

Der Film feierte seine internationale Premiere im Forum der diesjährigen Berlinale.

INADELSO COSSA (*1984) ist Regisseur, Produzent und Kameramann und seit 2020 Mitglied der AMPAS (Academy of Motion Picture Arts and Science). Er ist Gründer von 16mmFILMES, einer Produktionsfirma, die sich auf kreative Dokumentar- und Spielfilme konzentriert.

Seine Filme behandeln Themen wie postkoloniale Erinnerung, Traumata nach dem Bürgerkrieg, stumme Stimmen und kollektive Amnesie in Mosambik. Die inoffizielle Geschichte seines Landes steht im Mittelpunkt seiner Filme, in denen sich der Regisseur aus einer persönlichen Perspektive positioniert.

Sein erster abendfüllender Dokumentarfilm A MEMORY IN THREE ACTS wurde für Locarno Open Doors 2014 ausgewählt und feierte seine Weltpremiere beim IDFA – International Documentary Festival in Amsterdam. Der Film gewann den Spezialpreis der Jury beim Zanzibar International Film Festival 2018 und den Preis der Flämischen Kommission für die Unesco beim Africa Film Festival Leuven 2020. AS NOITES AINDA CHEIRAM A PÓLVORA ist sein zweiter Spielfilm.